Geophysikalische Messungen in der Gemeinde Schorfheide

Geschrieben von Rainer Klemke am . Veröffentlicht in Aktuelles

Das Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungszentrum (GFZ), das in Groß Schönebeck auf dem Sarnow eine Versuchsbohrung betreibt, lädt ein zu einer Informationsveranstaltung zu neuen geophysikalischen Messungen, die am Montag, den 7. November 2016 um 18 Uhr in der Freiwilligen Feuerwehr in Groß Schönebeck stattfindet.

Für die Messungen soll das gängige Verfahren der sog. Reflexionsseismik eingesetzt werden, bei dem von der Oberfläche her der Untergrund mit Wellen durchstrahlt wird, ähnlich der medizinischen Ultraschalluntersuchung. Diese wissenschaftlichen Untersuchungen liefern Informationen über die geologische Beschaffenheit des tieferen Untergrundes.

Projektleiter Prof. Ernst Huenges und sein Team werden Fragen besntworten, wie z.B.

- Warum finden die Messungen gerade hier statt?

- Wo genau soll das Messgebiet verlaufen?

- Wie funktioniert das Messverfahren?

- Sind ggf. Einschränkungen/Belästigungen für die Bürgerinnen und Bürger damit verbunden?

Krumbach-Jubiläum: Bürger wählen Entwürfe für das SAG-Wandbild aus

Geschrieben von Rainer Klemke am . Veröffentlicht in Aktuelles

 

Bis zu 408 Stimmen gab es für die 68 Groß Schönebecker Bürgerinnen und Bürger zu vergeben (jeder hatte zweimal 3 Stimmen), die sich am 16. Oktober 2016 im Gemeindehaus der Kirche mit einem Votum für je eine Kinderzeichnung von einem Tierwesen und einem Sandmann-Mobil beteiligt haben.

Frau Elster von Marie Ivers

Zu entscheiden war über 73 Entwürfe von Kindern und Jugendlichen (darunter 29 mit Migrationshintergrund), die an dem Malworkshops des Willkommensteams des Bürgervereins Groß Schönebeck für die Gestaltung des Wandbildes an der SAG-Scheune in der Schlufter Straße teilgenommen haben. Fast alle Entwürfe fanden Zuspruch bei der großen Jury, allerdings konnten sich einige Entwürfe mit einem deutlichen Vorsprung vom Feld absetzen. Durch die Ziellinie gingen dabei die Entwürfe zum Tierwesen Frau Elster mit der Nummer 3 (Marie Ivers) mit 36 Stimmen, und die Eule 31 (Alexis Schmidt) mit 28 Stimmen sowie der Sandmann-im-Ruderboot-Entwurf mit der Nummer 24 (Marie Sch.) mit 25 Stimmen.

Eule von Alexis Schmidt

Alexis Schmidt gab ihrem Entwurf auch noch folgenden Text bei:

Mit großen Augen schaut die Eule
Rotpelz Fuchs hat eine Beule,
laut ist sein Geschrei,
Schnatterinchen legt ein Ei,
Itzo Igel rollt sich ein.
Muss denn dieser Lärm hier sein?“

 

Die drei ausgezeichneten Entwürfe werden nun in die derzeit laufenden Kulissenmalerei der Berliner Künstlerin Claudia Büchner an der SAG-Scheunenwand eingearbeitet und die drei Autoren erhalten einen Büchergutschein. Die Verwendung weiterer ausgewählter Entwürfe ist vorgesehen.

Projektleiter Jan Ivers dankte allen Teilnehmern und den fleißigen Helferinnen und freute sich über die große Beteiligung an dem in dieser Form ungewöhnlichen Verfahren der Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger. Er kündigte an, dass es einen neuen Termin geben wird, an dem sich alle Kinder und Jugendlichen mit einem farbigen Handabdruck direkt in das Wandbild einbringen können. Zugleich regte er an, das Wandbild nicht als einen abgeschlossen Prozess zu sehen, sondern auch nach dem Abschluss des Projekts in der einen oder anderen Form daran weiter zu arbeiten und auf dieser „Bühne“ auch neue Auftritte in Form von weiteren Krumbach-Figuren zu ermöglichen.

Mit dem vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur geförderten Projekt des Willkommensteams des Bürgervereins Groß Schönebeck wird an den 100. Geburtstag des Groß Schönebecker Kinderbuchautors und Sandmännchendichters Walter Krumbach (s.a. den ausführlichen Artikel zu Krumbach auf dieser Homepage) erinnert, der am 1. April 2017 begangen wird.

Der Malwettbewerb wurde durch eine Zuwendung Bündnisses für Brandenburg über den Kirchenkreis Barnim gefördert und die Teilnahme von geflüchteten Kindern und Jugendlichen durch den Förderfonds #WirsindBrandenburg des Landesjugendringes Brandenburg e.V.  ermöglicht.

Schachfreunde Groß Schönebeck erfolgreich

Geschrieben von Peter Harbach am . Veröffentlicht in Aktuelles

Schachfreunde Groß Schönebeck erfolgreichstes Team
Bei den kürzlich ausgetragenen Landeseinzelmeisterschaften mit 15 Minuten Bedenkzeit waren die Schachfreunde Groß Schönebeck erfolgreichstes Team. Mit Freya Müller (U14w), Emily Haacke (U10w) und Friedrich Müller (U10) stellten sie drei Titelträger. Die anderen 8 Titel verteilten sich auf 8 Teams. Jaden Berg mit Silber sowie Zeno Kattein (beide U10) und Tjalda Wieczarek (U8w) mit Bronze vervollständigten das gute Ergebnis der Schachfreunde, die damit erneut zeigten, dass sie im Nachwuchsbereich zu den führenden Vereinen im Land zählen. Besonderer Dank geht an Frau Kattein, die ein leckeres Catering organisierte.
Bei den Sächsischen Meisterschaften in Sebnitz ging Julien Janoschka an den Start. Mit drei Punkten aus 9 Partien erzielte er ein beachtliches Ergebnis - und ganz nebenbei erspielte er sich eine DWZ. „Damit haben wir im U10-Bereich ein starkes Team, das sich zur REM Ende November und bei der BVJM dem Kampf um die ersten Plätze stellt“ freut sich Trainer Peter Harbach. Auf www.schach-schorfheide.de gibt es Informationen zu den Schachfreunden Groß Schönebeck und den betreuten Arbeitsgemeinschaften.

Neue Auszeichnung für die Arbeit des Willkommensteams

Geschrieben von Rainer Klemke am . Veröffentlicht in Willkommensteam Groß Schönebeck

Am 13. Oktober 2016 lud die Kreisverwaltung nach Buckow ein, um dort mit den Vertreterinnen und Vertretern der Barnimer Willkommensinitiativen in einen "Zukunftsdialog" einzutreten. Dabei ging es um die Vorstelllung der verschiedenen Initiativen aus dem Land Brandenburg durch die Koordinierungsstelle in der Staatskanzlei, die sich für Demokratie und rechte Bestrebungen im Lande einsetzen und Beratungsangebote für lokale Akteure machen.

Im Anschluss daran wurden in einer Festveranstaltung Bürgerinnen und Bürger ausgezeichnet, die sich in den Willkommensinitiativen des Landkreises Barnim engagiert haben. Für die Geehrten bedankte sich der Sprecher des Willkommensteams des Bürgervereins Groß Schönebeck, Rainer E. Klemke, bei der Staatssekretärin im Sozialministerium Frau Hartwig-Tiedt, bei der Barnimer Sozialdezernentin Ulonska und der Barnimer Integrationsbeauftragten Böttger für die Zusammenarbeit und Unterstützung und stellt die anwesenden Mitglieder des Groß Schönebecker Willkommensteams vor:

Sehr geehrte Frau Staatssekretärin Hartwig-Tiedt,
liebe Frau Ulonska,
liebe Frau Böttger,
liebe MitstreiterInnen!

Es ist an mir, Danke zu sagen.
Für diesen anregenden und aufschlussreichen Tag.
Für die Zusammenarbeit mit Ihnen in der Vergangenheit.
Für das gemeinsame Lernen „on the job", in den die Verwaltung wie wir als Initiativen hineingeworfen wurden als mit der Materie weitgehend Unerfahrene. Wobei wir in unserem Willkommensteam den großen Vorteil hatten, mit Annette Flade bis vor kurzem eine Teamleiterin gehabt zu haben, die eine reiche Erfahrung und viele Verbindungen aus ihrer Betreuung von Balkanflüchtlingen aus den 90er Jahren einbringen konnte.

Wir haben uns das nicht so vorgestellt, als wir uns da hineingestürzt haben. Nicht in der Breite des erforderlichen Engagments für unsere Geflüchteten quer durch alle Lebensbereiche. Nicht hinsichtlich der emotionalen Betroffenheit. Nicht hinsichtlich der in- und externen Konflikte, die es auszuhalten galt und gilt. Nicht hinsichtlich der zeitlichen Dimension des Engagments pro Tag und über die Zeit.

Liest man die Aufstellung dessen, was an Hilfestellungen und Projekten über die letzten eineinhalb Jahre bewältigt wurde, glaubt man kaum, dass das möglich war.

Es ist wunderbar, dass diese Arbeit nun auch heute hier seitens des Landkreises in dieser Form gewürdigt wird. Und es ermutigt dazu, weiter zu machen. Dafür möchte ich namens der Willkommensinitiative des Bürgervereins Groß Schönebeck/Schorfheide allen Beteiligten sehr herzlich danken. Das macht Mut in einer Phase, da die Kräfte nachlassen, da sich z.B. junge Mütter aus der Arbeit zurückziehen, weil die eigene Familie und der Beruf auch ihr Recht einfordern. In einer Phase, wo viele im Ort denken: „Nun ist aber langsam genug!", „Wer kümmert sich denn um uns?", auch wenn alle unsere Angebote allen Dorfbewohnern zur Verfügung stehen.

Eine solche Anerkennung ist wirksam nach innen und nach außen und sie kommt zur rechten Zeit.
Aber ich möchte auch sagen, so wichtig eine solche öffentliche Anerkennung auch ist, unsere Kraft ziehen wir aus der Freude an der Entwicklung unserer betreuten Familien, an den kleinen und großen Erfolgen, daraus, wenn uns gemeinsam etwas gelingt, an jedem Fortschritt im bürokratischem Verfahren und aus jeder neuen Lernerfahrung. Die größte Befriedigung ist jedoch das Lachen der oft furchtbar traumatisierten Kinder, die bei uns eine neue Heimat und neue Freunde gefundne haben.

Wer sind wir?
Wir sind eine Arbeitsgruppe des Bürgervereins Groß Schönebeck/Schorfheide mit zahlreichen Nichtvereinsmitgliedern, die sich für die Arbeit mit Geflüchteten engagieren.
Wir sind derzeit ein Kreis von Interessenten und Unterstützern, darunter 19 Aktivistinnen, die dreimal pro Woche mit einer Rundmail über aktuelle Entwicklungen und Weiterbildungen/Presseartikel zu Fragen der Arbeit mit Geflüchteten informiert werden und sich alle vier Wochen zu einem Teamtreffen zusammenfinden.

Wer sind unsere Geflüchteten?
Wir betreuen derzeit 42 Geflüchtete, davon 24 aus Syrien, 17 aus Tschetschenien und einen Pakistani. Bis auf den Pakistani leben alle im Familienverbund.

Was machen wir?
Wir leisten das ganze Betreuungsprogramm von der Wohnung und deren Ausstattung, Schule, Kitabetreuung, Fahrdienste, Behördengänge, Arztbesuche, Versorgung über die TAFEL und ein REGAL für Kleidung und Haushaltswaren. Wir machen Begegnungscafés, gemeinsame Feste bzw. Festbeteiligungen, machen Computer- und Nähkurse, gemeinsame Ausflüge mit Bus und Schiff nach und in Berlin, suchen Paktikums- und Arbeitsplätze und haben ein Free-W-Lan-Netz für alle im Dorf aufgebaut.
Ich habe eine Mitstreiterin und zwei Mitstreiter mitgebracht, die für Schwerpunkte unserer Arbeit stehen.

Da ist Kristan Zunke aus Klandorf, der für das Willkommensteam externe Gremien und Veranstaltungen wahrnimmt und bei uns für Weiterbildungsaufgaben zuständig ist.

Da ist Sabine Jacoby aus Böhmerheide. Sie betreit mit ihrem Mann Ulrich Jacoby eine sechsköpfige Familie als Patin als wären sie deren Großeltern. Sie kümmern sich um die bürokratischen Dinge, um die Mängel in der gegenwärtigen Wohnung, um die schulischen Belange der Kinder und stehen für Fahrdienste zu den Behörden in Finowfurt, Eberswalde und Eisenhüttenstadt zur Verfügung, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln von uns aus gar nicht oder nur zeitweise zu erreichen sind.

Dann wäre Karin Friedrich (die leider nicht dabei sein konnte), für die wir eine BuFDi - Stelle ergattern konnten. Dreimal in der Woche leitet sie die Sprachkurse in unserem Bürgerhaus. Dabei muss sie sich immer wieder auf Neueinsteiger und extrem unterschiedliche Leistungsniveaus einstellen. Nebenher begleitet Sie noch die Computer- und Integrationskurse und gibt regelmäßig in der Schule und zu Hause Nachhilfeunterricht. Sie hilft außerdem beim Stellen von Projektanträgen und hat gerade mit Unterstützung des Landkreises die Grundlage für einen Nähkurs gelegt.

Und da ist Jan Ivers, der als Theaterpädagoge Angebote für Jugendliche macht. Der als Projektleiter unseren „Garten der Nationen" für Geflüchtete und als örtlichen Treffpunkt als Modellversuch des Landes konzipiert und mit den Geflüchteten angelegt hat. Der als Projektleiter mit Förderung des Kulturministeriums unser 350 qm großes Wandbild an einer Scheune betreut. Dafür haben Kinder und Jugendliche der Geflüchteten und der Altbürger von Groß Schönebeck zum 100. Geburtstag des aus unserem Dorf stammenden Kinderbuchautors und Sandmännchendichters Walter Krumbach Entwürfe erarbeitet, die am kommenden Sonntagnachmittag in unserem Gemeindehaus von Jedermann für die Realisierung bewertet werden können. Und außerdem betreut er noch als Pate zwei tschetschenische Familien und vertritt als frisch gebackener neuer Teamleiter das Willkommensteam im Vorstand des Bürgervereins.

Dies sind nur vier Beispiele unserer Arbeit im Ehrenamt, für die ich spreche. Es ist wunderbar, dass es – wie man hier sieht – so viele Menschen im Barnim gibt, die sich so sehr mit ihren Fähigkeiten und Verbindungen einbringen und es ist wunderbar, dass Ihnen diese heutige Veranstaltung gewidmet ist. Dafür sage ich nochmals – auch im Namen meiner MitstreiterInnen - herzlichen Dank.

 

 

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