Das Groß Schönebecker Lied
„Das war ein perfekter Zufall!“ - Willi Beiersdorf aus Groß Schönebeck entdeckt ein Lied aus seiner Jugendzeit wieder
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(GS – rpr) Der von Ron Randolf geleitete Groß Schönebecker Chor hat ein neues Lied in seinem Repertoire, das eigentlich ein altes ist. Wie es dazu gekommen ist, ist eine spannende Geschichte:
Willi Beiersdorf (86), in Groß Schönebeck lebender Polsterer- und Tapezierermeister, hatte alte Unterlagen geordnet. Dabei war ihm ein vergilbtes Blatt mit einem Liedtext in die Hände geraten. Es war das „Groß Schönebecker Lied“. Schnell sind die Erinnerungen wieder da. Willi Beiersdorfs Augen leuchten, als er erzählt: „Ich habe als Kind, Jugendlicher und junger Mann mit Begeisterung Handball gespielt. Wenn wir nach Spielen zusammengesessen haben oder auf der Rückreise nach Hause gewesen sind, haben wir immer dieses Lied gesungen. Es muss aber älter sein, als ich es bin.“
Foto (rpr): Willi Beiersdorf sieht sich als „Groß Schönebecker Urgestein“.
Er lebt gern in seinem Ort, aber er sprüht förmlich, wenn er aus seiner Jugendzeit erzählt.
Er lacht verschmitzt, als er weiter erzählt: „Und genau zu diesem Zeitpunkt, als ich den Liedtext in den Händen gehalten habe, ist Heidrun Jobczyk zu mir gekommen. Sie singt doch in dem Chor von Ron Randolf mit. Sie hatte sich daran erinnert, dass sie dieses Lied als Kind gehört hatte. Das war ein perfekter Zufall!“
Willi Beiersdorf hat Heidrun Jobczyk das Lied vorgesungen. Sie haben auch noch in Böhmerheide bei Paul Hirsekorn, dem alten Groß Schönebecker Lehrer, nachgefragt. Dieser hat das Lied ebenfalls vorgesungen.
Mit dem Liedtext und dem Vorsingen des Liedes hat Heidrun Jobczyk sich an ihren Chorleiter Ron Randolf gewandt. Dieser hat sich sofort dafür begeistert - mit dem Ergebnis, dass er für die vier Stimmlagen jeweils die Musik geschrieben hat.
Mit einer erstes Darbietung des „Groß Schönebecker Liedes“ ist der Chor bereits zum „Tag der offenen Höfe“ aufgetreten. Es hat von den Einheimischen und den vielen Besuchern viel Beifall gegeben.
Willi Beiersdorf sagt bedauernd: „Als der Chor das gesungen hat, bin ich leider zu spät gekommen!“ – Dabei hat der Chor in den Liedvortrag extra einen Ruf „Danke, Willi Beiersdorf!“ eingebaut gehabt.
Versprochen ist aber, dass Willi Beiersdorf – übrigens ein bekennender Ron-Randolf- und Conny-Fan – am kommenden Sonntag bei dem Groß Schönebecker Erntedank- und Hoffest das alte, neue Lied hören wird – auch mit dem Dankesruf!
Hinweis: Das Erntedank- und Hoffest auf dem Bauernhof von Jürgen Bohm in Groß Schönebeck, Ernst-Thälmann-Straße (Kutschenmuseum), beginnt am Sonntag, dem 25. September, um 11.00 Uhr.
Um 13.00 Uhr weihen Schorfheides Bürgermeister Uwe Schoknecht, Ortsvorsteher Hans-Joachim Buhrs und Betreiber Jürgen Bohm eine neu eingerichtete Halle des Kutschenmuseums ein.
Es werden wieder viele Besucher erwartet und willkommen sein.
Groß Schönebecker Lied
1.
Es liegt ein Ort im deutschen Land, den gern mein Auge schaut:
Groß Schönebeck auf Märker Sand, von Wäldern rings umlaubt.
Und wer es kennt, der stimmt mit ein und singt es laut und keck:
Kein Ort der Welt kann schöner sein, als mein Groß Schönebeck.
Refrain:
Es liegt auf märk´scher Heide – im waldigen Versteck,
bewohnt von lieben Menschen – mein Groß Schönebeck.
2.
Groß Schönebeck, Groß Schönebeck - Du wunderschöner Ort.
Treibt Wanderlust auch mich hinweg, Dein´ denk ich immerfort.
Und freit´ ich einmal eine Maid, so ist es sonnenklar,
dass es ein Mädchen aus der Heid‘ und aus Groß Schönebeck war.