Flüchtlinge: Willkommensteam und Verwaltung suchen Problemlösungen

Geschrieben von Rainer Klemke am . Veröffentlicht in Willkommensteam Groß Schönebeck

Zusammenarbeit zwischen Willkommensteam Groß Schönebeck und Verwaltung
als Modell für Betreuung von Flüchtlingen im ländlichen Raum


Es hatte sich viel aufgestaut an Frust und Erschöpfung bei Annette Flade und dem Groß Schönebecker Willkommensteam zur Aufnahme von Flüchtlingen in dem Schorfheidedorf. Wochenlang hatte das Team von insgesamt 28 Personen aus Groß Schönebeck und den umliegenden Ortsteilen von Schorfheide die Einwohner mit direkter Ansprache beim Dorfgespräch und mit einem Bürgerbrief vorbereitet, Wohnungen ausfindig gemacht, Haushaltsgegenstände gesammelt, Kita- und Schulplätze freigehalten und Betreuer für die Familien sowie für bestimmte Themen (Schule, Sprache, Behörden, Übersetzung etc.) festgelegt. Als dann die ersten beiden Familien aus Tschetschenien und Syrien eintrafen, gab es dann doch einige Kommunikationsprobleme. Nicht mit den Flüchtlingen, sondern zwischen und mit den Ämtern. Die Fragen, wie die Flüchtlinge von Groß Schönebeck mit der NBB nach Berlin-Karow und dann mit der S-Bahn nach Bernau und von dort mit der Regionalbahn nach Eberswalde und da dann mit dem Stadtbus zu den Ämtern (und zurück - eine Tagesreise!) gelangen - und das ohne Sprache und Schrift zu verstehen und ohne Geld, das noch nicht bereit stand, mussten ebenso gelöst werden, wie die schnelle vor-Ort-Beschaffung eines zusätzlichen Bettes, weil mehr kamen als angekündigt und die Regelung von Bankangelegenheiten und die Einweisung in die Gegebenheiten und Geräte in den Wohnungen. Annette Flade und ihre Mitstreiter_innen hatten da alle Hände voll zu tun, Fahrdienste zu organisieren, viele Fragen zu beantworten bzw. ad hoc zu lösen.

Die Barnimer Sozialdezernentin Silvia Ulonska war nun am 15. April in das Groß Schönebecker Bürgerhaus mit Ihren Mitarbeiterinnen Frau Böttger und Frau Bierwirth gekommen, um dem Willkommensteam den Dank des Landrates für dessen umfassendes ehrenamtliche Engagment zu überbringen. Und wichtiger noch: um Lösungen zu finden, wie man aus den Erfahrungen lernen und andere Wege beschreiten kann. Frau Ulonska würdigte dabei die Pionierfunktion von Groß Schönebeck als erstem Dorf, in dem Flüchtlinge in Wohnungen untergebracht wurden und betonte, wie wichtig es sei, aus den hiesigen Erfahrungen zu lernen.

Ebenso pragmatisch wie zielführend schlug sie die Schaffung einer direkten Komunikationsplattform via Internet zu allen Fragen und Problemen vor, die den Informationsfluss zwischen Willkommensteam und den verschiedenen Verwaltungen bündeln und Problkeme schnell lösen helfen soll. Weiter sagte Frau Ulonska zu, dass, wo irgend möglich, die Dinge vor Ort und nicht im Rundlauf bei den verschiedenen Verwaltungen in Eberswalde oder anderswo geklärt werden sollen. Dazu ist eine feste wöchentliche Sprechstunde einer Sozialarbeiterin im Bürgerhaus geplant, die als Anlaufstelle für alle auftreten Fragen dienen soll. Die to do-Liste der Verwaltung für die Wohnungseinweisung soll aufgrund der Anregungen des Willkommensteams erweitert und auch die Frage der Krankenversorgung (Ausstellung von Berechtigungsscheine für Arztbesuche) so geregelt werden, damit es für Erkrankte keine wochenlange Wartezeit auf einen Arzttermin wegen fehlender Bescheinigungen mehr gibt. Eine Zusage gab es auch für Dolmetscherdienste z.B. für Arzt- und Bankbesuche, entweder über den Dolmetscherpool oder aber durch ehrenamtliche Übersetzer, auch aus dem Kreis des Willkommensteams oder anderen Stellen, die eine Aufwandsentschädigung erhalten sollen.

Gute Nachrichten kamen vom Runden Tisch in Wandlitz, wo sich ein arabisch und russisch sprechender Freiwilliger fand, der bereit ist, in Groß Schönebeck Deutschkurse abzuhalten. Darauf aufbauend regte Frau Ulonska an, Sprachprojekte mit der Volkshochschule Wandlitz bzw. mit dem Gymnasium Finow bzw. der Schule in Finwfurt zur Vertiefung zu entwickeln. Solche und auch andere derartige Projekte könnten, so eine weitere gute Nachricht, aus einem Fonds ihres Dezernates gefördert werden. Auch die Frage der Fahrtkostenerstattung für Ämter- oder Therapiebesuche etc. bzw. verbilligte VBB-Tickets möchte Frau Ulonska einer Beantwortung zuführen.

Zur Integration der Flüchtlinge regte Frau Ulonska kommunale Beschäftigungsprojekte an, die von ihr gefördert würden und wo die Teilnehmer 1,05 € pro Stunde erstattet bekämen. Ebenso wie alle deutschen Bedürftigen stünden auch für die Flüchtlingskinder Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket zur Verfügung, aus denen z.B. Sportvereinsentgelte bezahlt werden könnten.

Ortsvorsteher Achim Buhrs, Willkommensteamleiterin Annette Flade und Bürgervereinssprecher Rainer E. Klemke zeigten sich nach dem Gespräch sehr zufrieden über die gefundenen bzw. angestrebten Lösungswege und die Offenheit, mit der sich die Verwaltungsvertreterinnen präsentiert hatten. Es habe sich gezeigt, so Klemke, dass gerade die Unterbringung von Flüchtlingen im ländlichen Raum andere Problemlagen (vom preisgünstigen Einkauf bis zur Ämterbetreuung u.a. wegen der fehlenden Mobilität und vor allem in der Kommunikation) zur Folge habe. Wenn aus den Groß Schönebecker Erfahrungen heraus auch dafür Lösungen entwickelt würden, habe sich der ehrenamtliche Einsatz auch in dieser Hinsicht gelohnt. Das werde auch als Ermutigung für das Willkommensteam verstanden, auf dem eingeschlagenen Weg fortzuschreiten.

Musik macht Spaß! Ein „junger“ Kirchenchor für Groß Schönebeck

Geschrieben von Rainer Klemke am . Veröffentlicht in Aktuelles

Die Kirchengemeinde Groß Schönebeck baut mit dem vielseitigen Gesangs- und Instrumentallehrer Ron Schmuck (alias Ron Randolf) einen neuen Chor auf, der sich ab dem 20. April 2015 jeweils am Montag um 19 Uhr 30 im Gemeindehaus trifft.

Alle Leute von 16 bis 100 Jahren sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Dabei sind nicht nur sangesfreudige Choristen (oder solche, die es werden wollen), sondern auch Instrumentalisten erwünscht.

 

Der gebürtige Amerikaner Ron Schmuck ist seit seinem Auftritt bei den Privatkonzerten von Peter Harbach auch in Groß Schönebeck kein Unbekannter mehr. Er unterrichtet und musiziert seit Jahren in Deutschland. Seine Stimme setzt er für Country, Soul, Blues, Rock, Jazz, Folk und sogar, wenn nötig, Haevy Metall ein. Er ist ein stimmliches wie auch musikpädagogisches Multitalent und arbeitete im Tonstudio mit Nena wie mit Roland Kaiser, nahm Werbesongs auf und stand mit Harald Juhnke auf der Bühne. Er unterrichtet Gitarre, Mandoline, Klavier und Ukulele und kann mit seinem Charme Jung und Alt mitreißen.

Ron Schmuck ist mit seiner Familie nach Groß Schönebeck gezogen und lädt nun im Auftrag der Kirchengemeinde zu einem fröhlichen Musizieren ins Gemeindehaus neben der Kirche ein. Wer dazu Fragen hat, kann ihn unter 033393667366 oder der Email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichen.

 

Romantisches Osterfeuer in Groß Schönebeck

Geschrieben von Rainer Klemke am . Veröffentlicht in Aktuelles

Das Storchennest hinter der Forstverwaltung war in diesem Jahr wegen der schlechten Witterung noch nicht besetzt, der romantischen Stimmung beim traditionelle Osterfeuer des Bürgervereins Groß Schönebeck tat das aber keinen Abbruch. Die strahlenden Abendsonne entschädigte für die vorausgegangenen Dauerregentage und so ließen es sich einige Hundert Gäste bei der Musik von DJ Wohnie, Bratwurst sowie heißen und kalten Getränken bei dem großformatigen Holzfeuer bis in die späten Abendstunden gut gehen. Gesichert von der freiwilligen Feuerwehr loderten die Flammen in den Abendhimmel.

Der Postkartenhimmel und das Feuer motoívierten zu Fotoaufnahmen, auch für den großen Fotowettbebewerb des Bürgervereins, für den noch bis zum 20. Mai Bilder eingesandt werden können. Näheres unter:

http://www.grossschoenebeck.de/umgebung/aktuelles/222-fotowettbewerb-gross-schoenebeck-gestern-und-heute.html

Neben den Feuerwehrfahrzeugen war Roman Ulrich mit seiner "Baggershow" die Attraktion für die Kinder, wenn er die Glutnester immer wieder mit seinem Frontlader auftürmte. Anschließend gingen viele Besucher weiter zum Tanz mit Livemusik in den Saal der "Schorfheide" und oder auf ein Glas Wein in die neu bewirtschaftete Gaststätte "Weißer Hirsch" und ließen so den Ostersamstag ausklingen.

ARD Sendung: Geheimnisvolle Orte: Die Schorfheide

Geschrieben von Jörg Mitzlaff am . Veröffentlicht in Geschichte

 

Geheimnisvolle Orte (3): Die Schorfheide - Das Jagdrevier der Mächtigen

 

Die Schorfheide, in unmittelbarer Nähe der alten und neuen Regierungsmetropole Berlin - eine einzigartige Landschaft, in der über Jahrhunderte hinweg deutsche Herrschaftsgeschichte geschrieben wurde. An keinem anderen Ort zeigt sich das seltsame, oft im Verborgenen gebliebene Wechselspiel von Jagd und Macht so prägnant wie hier.

 

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/geheimnisvolle-orte-3-die-schorfheide-das-jagdrevier-der-maechtigen-100.html

 

 

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