Bei der öffentlichen Sitzung des Ortsbeirats am 8. Dezember 2015 in der Feuerwehr wurden zahlreiche Neuigkeiten mitgeteilt und mit den BürgerInnen diskutiert:
Bericht des Ortsbeirats:
In den alten Kindergarten am Kastanienweg soll endlich neues Leben einziehen. Rene Devrient plant eine Nutzung ab dem kommenden Jahr 2016.
Das alte Haus hinter Feuerwehr soll nun nach dem Erwerb durch die Gemeinde abgerissen werden. Das Grundstück steht danach zur Neubebauung zum Verkauf.
Ein Abriss Gebäude ehemaliges Sägewerk ist für 2016 vorgesehen. Geplant ist hier ein Parkplatz für Schloßgelände. Dadurch soll die Parkfläche an der Schloßstr. entlastet werden.
Die Straßenbeleuchtungen an der Kannegießer Str. und am Steindamm sind fertig gestellt.
Es ist ein Radweg von Groß Schönebeck nach Milmersdorf (Usedomradweg über B109, L100) als Ergänzung schon vorhandener Teilstücke in Planung. Derzeit laufen die Abstimmungen mit der Naturschutzbehörde.
Der von allen Anliegerdörfern angestrebte Radweg von Groß Schönebeck nach Eichhorst ist nun erst für 2019 etatisiert worden. Der Ortsbeirat wird weiter daran arbeiten, dass der Termin vorgezogen wird.
Die Entwicklung des „Bahnhofviertels“ geht mit dem Verkauf einer Fläche auf der anderen Seite an die Fa. Bähn-Bau mit der Errichtung von weiteren 4 Wohnhäusern voran.
Ein lange vom Ortsbeirat, Bürgerverein und Gemeinde gehegtes Ziel scheint sich nun zu realisieren: Eine weitere Fläche am Bahnhof wurde für eine Wohnanlage für betreutes Wohnen an die Firma Schorfheide 1EWIV und Co KG veräußert.
Die Überarbeitung der Innenbereichs- und Abrundungssatzung für Groß Schönebeck soll ab April mit dem Ortsbeirat erfolgen.
Der Ortsbeirat hat einen Ideenwettbewerb – „Gestaltung unserer Gemeinde“ beschlossen. WO und WAS sind Ziele für die weitere Ausgestaltung von Groß Schönebeck? Der Ortsbeirat startet einen Aufruf für 2016 zur Erarbeitung für einer langfristige Entwicklung und Gestaltung und bittet die Einwonhner um rege Anteilnahme und um Ideen für neue Ziele.
Der Veranstaltungsplan für Groß Schönebeck wurde in Abstimmung mit Bürgerverein für 2016 beschlossen. Nachzulesen sind die Veranstaltungen auf der Homepage des Bürgervereins unter www.grossschoenebeck.de.
Es gibt Planungen der Gemeinde zur Überarbeitung der vorhandenen Sporthalle der Schule. Der Ortsbeirat spricht sich aber einstimmig dafür aus, stattdessen diese zu erweitern, um dem Schul- und Vereinssport zusätzliche Möglichkeiten zu eröffnen und wird in dieser Richtung initiativ werden.
Der Ortsvorsteher informiert über den nach wie vor bestehenden Personalengpass in der Schule. Hier wird ab 10.12. neue Lehrerin zwar eine neue Lehrerin eingestellt, aber nach wie vor ist eine Stelle unbesetzt.
Der Ortsbeirat beglückwünscht die Initiatorinnen des Lesezaubers zum 10 jährigen Bestehen der Vorlesebibliothek an der Schule.
Neuer EDEKA-Markt
Über den neuen EDEKA-Markt berichtete der Betreiber, Herr Maske. In den von der EDEKA errichteten Neubau investiert er 750.000 €. Der Neubau hatte sich imemr wieder aufgrund von erforderlichen Klärungen der Grundeigentumsfrage sowie der Genehmigungfähigkeit des Bauantrages verzögert. Gegenwärtig entsteht der lange ersehnte neue Markt zur Zeit neben der alten Kaufhalle und soll Mitte April 2016 dem Betreiber übergeben werden. Danach wird die alte Kaufhalle abgerissen und auf dieser Fläche ein weiterer Parkplatz gebaut werden, der dann Mitte Juli 2016 fertig sein soll.
Die Verkaufsfläche in dem verklinkerten Bau, in dem auch alte Ansichten aus der Orstgeschichte gezeigt werden sollen, wird dann von derzeit 548 auf künftig 780 qm wachsen. Auf dieser Fläche soll im neuen Markt u.a. ein erweitertes Tiefkühlangebot, vorverpackte Wust- und Käseangebote, eine „Heiße Theke“ mit Imbissangeboten und auch ein Kaffeautomat das bisherige Spektrum der Angebotspalette erweitern. Die Eröffnung ist für Ende April vorgesehen. Der Übergang vom alten zum neuen Markt soll laut Maske nur wenige Tage betragen.
Angesprochen wurde auch die Zukunft des NETTO-Marktes, die nach wie vor mit Blick auf den geplanten Neubau eines NETTO-Marktes in Zerpenschleuse ungewiss ist.
Zur Geschichte der Kaufhalle in Groß Schönebeck siehe auch:
http://www.grossschoenebeck.de/umgebung/geschichte/106-die-bekannteste-und-erfolgreichste-kaufhalle-der-ddr-berliner-bier-gab-s-nur-hier-oder-tausche-kuehlschrank-gegen-ferienplatz.html
Flüchtlinge in Groß Schönebeck
Annette Flade und Rainer E. Klemke berichteten über die Arbeit des Willkommensteams des Bürgervereins mit den bislang 24 Flüchtlingen im Dorf. Alle sind in Wohnungen untergebracht und es sollen demnächst auch zwei Einfamilienhäuser zur Verfügung stehen. Größtes Hindernis für die Geflüchteten sind die häufigen Wege zu den Ämtern in Eberswalde und Eisenhüttenstadt, die wegen der fehlenden Verkehrsverbindungen nur per Fahrdiensten der Unterstützer zu bewältigen sind. Orstvorsteher Achim Buhrs hatte eingangs schon festgestellt, dass die Geflüchteten im Ort sehr gut integriert und aufgenommen sind, wofür Annette Flade und Rainer E. Klemke dem Ortsbeirat, der Gemeinde und den Einwohnern von Groß Schönebeck ausdrücklich dankten, gibt es doch ganz andere Beispiele in anderen Orten. Insofern sei die Auszeichnung der Arbeit des Willkommesnteams im bundesweiten Wettbewerb durch das Bündnis für Demokratie und Toleranz auch eine Ehre für den ganzen Ort. Klemke hob hervor, dass die Angebote des Willkommensteams, wie z.B. die TAFEL (Lebensmittel) und das REGAL (Haushaltswaren, Kleidung, Möbel) – Di von 14 bis 15 Uhr in der Ernst-Thälmannstr. 29 – für alle Bedürftigen des Ortes zur Verfügung stehen und auch die Veranstaltungen, wie das Begegnungscafé, das Malen für Kinder oder Weihnachtsgeschichten-vorlesen für alle Kinder offen ist – und sich diese auch sehr gut miteinander verstehen und miteinander spielen. Auch von den mit von der Willkommensinitiative eingeworbenen Projektmitteln und Spenden angeschafften Einrichtungs- und Ausstattungsgegenständen für das Bürgerhaus profitieren nachhaltig alle Bürger des Ortes. Angesprochen wurden auch im Ort umlaufende Gerüchte über angebliche Ladendiebstähle durch Geflüchtete, was sowohl der NETTO-Markt wie auch der anwesende Betreiber des EDEKA-Marktes als reine Erfindung zurückwiesen.
Zu dieser Problematik erreichte die Gemeinde auch eine Stellungnahme der REAL-Märkte:
„Leider gibt es im Zusammenhang mit der gesamten Flüchtlingssituation an vielen Orten in Deutschland immer wieder böswillige und vollkommen falsche Gerüchte. Diese diskreditieren auch die Flüchtlinge, die in der Nähe unseres Marktes in Finowfurt untergebracht sind, gezielt. Das lassen wir nicht zu und nehmen hierzu noch einmal ganz klar Stellung.
Rund 100 unserer Märkte haben eine Flüchtlingsunterkunft in unmittelbarer Nähe. In den meisten Fällen führt dieses zu keinerlei größerer Resonanz. Leider kursieren an manchen Standorten aber immer wieder unbekannte böswillige Gerüchte in den sozialen Medien oder anderen Plattformen. So wie auch hetzerische und böswillige Gerüchte, dass Diebstähle im real,- Markt Finowfurt zugenommen haben, seitdem die Flüchtlinge ihre Unterkunft bezogen haben. Diese stimmen nicht. Auch Gerüchte um Ausnahmeregelungen, dass Flüchtlinge bei Diebstählen bis zu einem Warenwert von z.B. 50 Euro nicht belangt würden oder aufgrund von der vermeintlich schwierigen Aufnahme von Personalien, einfach laufen gelassen werden, stimmen ebenfalls nicht. Leider erhalten wir auch immer wieder Anschuldigungen wir würden Flüchtlinge anderen Kunden bevorzugen, indem wir zum Beispiel Gutscheine an diese verteilen. Auch dieses ist in dieser Form nicht passiert. Wenn bei uns Flüchtlinge einkaufen, werden diese wie jeder andere Kunde auch behandelt.
Zum Schluss möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass wir falsche und hetzerische Gerüchte, die in den Sozialen Medien oder anderweitig kursieren, aufs schärfste verurteilen.“