Kandidaten für den Ortsbeirat gesucht
Dorfstammtisch zur Kommunalwahl am 25. Mai 2014
Auf der 3. Dorfstammtisch des Groß Schönebecker Bürgervereins stand die Suche nach Kandidaten für den Ortsbeirat den Ortsvorsteher im Mittelpunkt der Diskussionen. Der bisherige Ortsvorsteher Achim Buhrs tritt nicht mehr an und erläuterte seine Gründe, die vorwiegend im privaten Bereich liegen, aber auch in der bisherigen Arbeitsbelastung, die ein ehrenamtliches Engagement bei weitem übersteigt. Von allen Anwesenden gewürdigt, was Buhrs in den letzten fünf Jahren im Ort bewegt hat – von der Teilnahme an dem Wettbewerb „Dorf mit Zukunft“ über die Gründung des Bürgervereins mit dessen vielfältigen Aktivitäten, der Rettung des Bahnhofes bis hin zur Anlage des Spielplatzes auf dem Lindenplatz. Da neben Buhrs auch bis auf einen die weiteren Mitglieder des Ortsbeirates nach dem bisherigen Stand nicht wieder antreten, zeigte sich der Sprecher des Bürgervereins, Rainer E. Klemke als Moderator des Dorfstammtisch sehr besorgt über das Zustandekommen einer funktionsfähigen Ortsvertretung nach den Kommunalwahlen am 25. Mai 2014. Da auch in anderen Ortsteilen der Gemeinde Schorfheide Ortsvorsteher und viele Mitglieder nicht wieder antreten, wurde über die Gründe diskutiert. Dabei wurde argumentiert, dass durch die Schaffung der Großgemeinde die Kompetenzen der Ortsvertretung sehr eingeschränkt wurden und auch da, wo sie noch bestehen, wie z.B. bei Baufragen, das Votum des Ortes nicht hinreichend gewürdigt bzw. die Kommunikation zu solchen Vorhaben als unbefriedigend empfunden werde. Mit der Schaffung immer größerer Verbunde in allen Bereichen leide auch die Identifikations- und damit Engagementbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger. Zugleich zeige sich hier aber auch, was in allen Vereinen beklagt werde: Es fehle rein zahlenmäßig der Nachwuchs, die Belastung in Beruf und Familie steige und zugleich gäbe es einen Rückzug ins Private.
Nach Erläuterung über die rechtlichen Grundlagen und das Verfahren bei einer Kandidatur warben Achim Buhrs und der Bürgerverein unter den 35 Anwesenden, selbst darüber nachzudenken, ob sie bereit seien für eine Kandidatur bzw. sie ihrerseits dafür im Kreise der Bekannten und Nachbarn dafür zu werben. Die Beratung und und Unterstützung potentieller Kandidaten wurde seitens des Bürgervereins und auch im Namen der Gemeinde angeboten.
Nach dem Satz von Erich Kästner „Es gibt nichts Gutes, es sei denn man tut es.“ wurde allen potentiellen Kandidaten offeriert, dass sie die volle Unterstützung des scheidenden Ortsvorstehers und des Bürgervereins hätten. Gemeinsam wolle man die Interessen des Ortes artikulieren und die erfolgreiche Organisation der örtlichen Gemeinschaft fortsetzen. Auf Anregung aus einem benachbarten Ortsbeirat wolle man sich auch intensiver um die Zusammenarbeit über die Ortsgrenzen hinaus bemühen und gemeinsame Interessen identifizieren und gemeinsame Projekte, wie z.B. die erfolgreich arbeitende Betreuung und Beratung von Demenzkrankenangehörigen entwickeln.