„Spurensicherung 1945“ heißt ein Projekt zur Geschichtserfahrung des 20. Jahrhunderts für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahre. Koordiniert vom Museumsverband des Landes Brandenburg befassen sich Jugendliche aus 15 brandenburgischen Orten selbstständig mit der Geschichte des Jahres 1945 in ihrem Ort.

Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Wandlitz und ihre Geschichtslehrerin Frau Torge nehmen zusammen mit dem BARNIM PANORAMA an diesem Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm „Kultur macht stark“ gefördert wird, teil. Die Wandlitzer Schüler haben sich entschieden, „Spuren“ nicht nur im Gedächtnis älterer Menschen aufzuspüren, sondern auch Gegenstände dieser Zeit, die im Agrarmuseum aufbewahrt werden, zu „befragen“.

Die Museumsdinge, die sie als Relikte von 1945 zum Sprechen bringen wollen, wurden bereits ausgesucht. Zeitzeugen, die sich an das Jahr 1945 erinnern und dies der nachfolgenden Generation mitteilen möchten, sind zum Erzählen am 21. April um 15.30 Uhr herzlich ins BARNIM PANORAMA eingeladen.

Der 21. April ist dabei nicht zufällig gewählt. An diesem Tag im Jahre 1945 sind sowjetische und polnische Einheiten hier in die Orte einmarschiert, haben sie von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft befreit und den Zweiten Weltkrieg beendet.

Diese Zeit hat der inzwischen leider verstorbene Wandlitzer Journalist Matthes Rehder in seinem Roman „Mit dem Finger in den Staub gemalt“ geschildert. Der Roman, der in den Wandlitzer Bibliotheken ausleihbar ist, schildert die Geschehnisse seines Geburtsortes Wandlitz in dieser Phase auf eindrückliche Weise.

Die Ergebnisse der Wandlitzer Jugendlichen, die sich das gesamte Schuljahr 2014/15 mit dem Projekt „Spurensicherung“ befassen, werden zusammen mit jenen der anderen Projektgruppen Brandenburgs am 8. Mai und im Herbst zum Jugendgeschichtstag in Potsdam präsentiert.