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Brandenburgische Alleen - Fotoausstellung

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von Sonntag, 04. Mai 2014
bis Dienstag, 30. Juni 2015
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Achtung: Winterpause bis Anfang März 2015

Die Ausstellung des Berliner Pressefotografen Udo Lauer wurde am Sonntag, dem 4. Mai 2014 von Rainer E. Klemke vom Bürgerverein Groß Schönebeck/Schorfheide e.V. eröffnet und läuft bis zum 30. Juni 2015. In seiner Eröffnungsrede sagte Klemke u.a.:

Lassen Sie mich zur Einstimmung beginnen mit Günter de Bruyns Alleen-Gedicht

Die Jahrseszeiten“

Im Frühjahr fährt man durch Spaliere weißer und rötlicher Blüten,

im Herbst färbt Fallobst die Fahrbahnen

und im Winter lauert in jedem Straßenabschnitt

auf kahlen Zweigen ein Bussardpaar.

Der Begriff „Allee“ kommt aus dem Französischen Barockgarten und der Sprachwurzel „aller“ wie „gehen“, da sie dort zum Lustwandeln im Schatten ausladender Bäume über den Parkwegen angelegt wurden. Solche Wege gab es allerdings auch schon sehr viel früher, nur wurden sie nicht so bezeichnet.

Die Alleen in Deutschland verdanken wir u.a. Karl dem Großen, der die Straßen nach Italien mit Bäumen als Wegmarkierungen bepflanzen ließ. Mit ihrem Wurzelwerk befestigten sie damals wie heute die Wege und schützen vor Erosion und Verschlammung. Sie erschweren Schneeverwehungen und machen den Wegeverlauf im Winter sichtbar. Dies sehen Sie an einem Foto im Nebenraum ganz deutlich.

Ihre Kronen spenden Schatten und Schallschutz, ihre Früchte ernähren Mensch und Tier. Ihr Holz dient den Menschen zum Haus- und Möbelbau, Ihre Äste bieten Vögeln Nistmöglichkeiten und Ansitze, um Schädlinge von den Feldern zu vertilgen. Das Laub hält den Staub von den abgeernteten Feldern fest und reinigt so unsere Atemluft. Jede Baumart – und so auch die der Alleen - hat seine eigene Funktion im Naturhaushalt. So sind schon einmal über 500 Insektenarten auf einer einzigen Birke gezählt worden und allein die Früchte der Eberesche dienen bis zu 60 Vogelarten als Nahrung.

Alleen wurden schon im Altertum angelegt:

Mit der Via Appia bauten die Römer ab 313 v. Chr. mit schattenspendenden Pinien die erste befestigte Fernstraße Europas von Rom nach Brindisi. Als eine der ersten Alleen der Neuzeit gilt die der Villa Quarachi bei Florenz aus dem Jahr 1459. Die erste Allee Brandenburgs war die Straße „Unter den Linden“ mit ihren vier Lindenreihen. Sie verband ab 1647 das Berliner Schloss mit dem Tiergarten. 1720 wurden die Handelsstraßen von Berlin nach Frankfurt (Oder) und Küstrin in der „Special-Karte“ als Alleen ausgewiesen. 1754 wurden in einem bewundernswertem Kraftakt auf Geheiß von Friedrich dem Großen 161.000 Straßenbäume gepflanzt, wobei es sich meist um Weiden, Maulbeer- und Obstbäume handelte, also Bäume, die auch unmittelbaren Nutzen für die Anwohner brachten. In der Folge wurde auch die Schönhauser Allee angelegt, die das Berliner Schloss mit dem Schloss Schönhausen verbindet und danach die Verlängerung in die Schorfheide, die heutige B 109 bzw. die jetzige Landesstraße 100. Sie diente als Verbindung zum Jagdgebiet der Hohenzollern und dem Jagdschloss hier in Groß Schönebeck.

Der heutige Bestand reicht also vielerorts bis ins 18. Jahrhundert zurück, davon etliche Alleebäume, die Sie südlich von Groß Schönebeck noch immer an der Straße sehen können.

Alleen beflügelten zu allen Zeiten die Dichter, weil sie Heimat geben, Ausdruck sind von Erlebnissen, Gefühlen und Stimmungen.

Christian Morgenstern schreibt in seinem Gedicht „Die Allee“:

Ich liebe die graden Alleen

mit ihrer stolzen Flucht.

Ich meine sie münden zu sehen

in blauer Himmelsbucht.

Ich bin sie im Flug zu Ende

und land' in der Ewigkeit.

Wie eine leise Legende

verklingt in mir die Zeit.

Mein Flügel atmet Weiten,

die Menschenkraft nicht kennt:

Groß aus den Unendlichkeiten

flammt furchtbar das Firmament.

Und Liederjahn greift das 1960 mit einem Lied auf, in dem es heißt:

Von hohen Linden heilig eingesäumt

birgst du mütterlich deinen Schatten

suchenden Seelen, die Schweres zu tragen hatten,

obwohl sie vom stillen Glück geträumt.

Du ragst dem Himmel steil entgegen

du holzgemachte Kathedrale.

Und deiner Kronen grüner Segen

ist manchem Wanderer eine Schale

aus der er Schatten und Schönheit trinkt.

Wo er mit einem Male

gedankenerfüllt in tiefen Schlaf versinkt.

Im Winter aber vermählt sich die Allee

mit ihrem Bräutigam – dem Schnee.

Auch Heinz Erhardt hat in seinen berühmten Sprüchen auf seine Weise das Thema Alleen aufgegriffen, als er formulierte:

Ich könnte manchmal vor Glück ganze Alleen von Purzelbäumen schlagen.“

Theodor Fontane schwärmte vor 140 Jahren, wenn er bei seinen Streifzügen durch die Mark Brandenburg durch schattige Alleen wanderte, von „prächtigen alten Linden oder jungen Ebereschen in roter Pracht“ und er sagt:“....Durch das Ebenmaß der baumgesäumten Wege sehe ich das Land wie durch das Fenster und fühle mich darin geborgen.“

Und Rainer Maria Rilke sieht die Alleen in seinem Gedicht „Herbsttag“ als Symbol der Einsamkeit, wenn er schreibt: „Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.“

Die Brandenburger Alleen, die Udo Lauer kurz nach der Wende mit seinen Fotos dokumentierte, haben die DDR-Zeit zwar überdauert, weil es hier keinen ADAC gab, der damals im Westen für eine autogerechte Landschaft kämpfte. Aber hier wie anderswo fehlte es an Aufmerksamkeit und Ressourcen, um die Alleen für die Zukunft zu erhalten. Alleen sind lebende Systeme, die dem Lebenszyklus der Bäume entsprechend erneuert werden müssen. Demnächst – so heißt es in den Verlautbarungen der Landesregierung - müssen 70 Prozent der Alleebäume gefällt und ersetzt werden, weil sie zu alt oder krank sind, bevor sie absterben und umstürzen. Demgegenüber sprechen die Umweltverbände von einem „Kettensägenmassaker“. In der Tat muss man daran zweifeln, ob so viele Alleebäume wirklich gefällt werden müssen, wenn man sich die gesunden Schnittstellen der abgeholzten Bäume am Straßenrand anschaut.

Mit 12.000 Kilometern Streckenlänge ist Brandenburg heute das alleenreichste Land Deutschlands. Jeder zweite Alleenkilometer Deutschlands liegt damit in Brandenburg. Das zweite Alleenland der Republik ist Mecklenburg-Vorpommern mit 4.374 Kilometern. Alle deutschen Alleen hintereinander ergeben eine Strecke von hier bis nach Australien.

Die Landesregierung Brandenburg steht vor der Aufgabe, jährlich 5.000 Bäume nachzupflanzen und jedes Jahr Alleen mit einer Gesamtlänge von 30 Kilometern neu anzulegen, um den Bestand zu erhalten. Brandenburg liegt jedoch mit knapp 3.000 Alleebäumen weit hinter dem Nachpflanzsoll zurück, obwohl es jährlich mehr als 13 Millionen Euro dafür aufwendet. Aber wenn man das vergleicht mit der Alleenpflanzung unter Friedrich dem Großen, dann setzte der auch auf diesem Gebiet Maßstäbe. Unter seiner Herrschaft wurden 55 mal so viele Allee-Bäume gepflanzt wie heute.

Brandenburgs erster Ministerpräsident Manfred Stolpe, der Schirmherr dieser Ausstellung, stellt im Vorwort zu Lauers 18.000 mal verkauftem Fotoband 1996 fest:

Alleen gehören zu unserem Erbe. Wir sollten in jeder Beziehung pfleglich mit ihm umgehen. Alleen sind ein Stück Heimat.“ Da ist ihm nur zuzustimmen und zu hoffen, dass dieses Stück Heimat uns auch erhalten bleibt.

Udo Lauer, so heißt es in diesem Bildband, ist Baumfreund und ein Baumphotograph. Nicht zufällig ist er ein Freund des Baumpaten und Aktionskünstlers Ben Wagin. Lauer macht Baumbilder. Entwickelt er Bilderbäume? Er hat sich in den Osten begeben, als alle in den Westen zogen. Er hat angehalten, wo wir uns immer nur bewegten. Er hat einen Baum umarmt und ist Schritttempo gefahren. Und wir stellen anhand seiner Bilder fest: Alleen sind doch halt mehr, als von Bäumen eingefasste Straßen.

In seinen Alleenbildern findet man das, was der einstige Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und heutige Chef des Goethe-Instituts, Prof. Klaus-Dieter Lehmann, so charakterisiert hat:

Lauer ist ein Lichtbildner, ein Poet, der einfühlsam mit viel Stil und künstlerischen Ausdrucksformen der Fotografie einen ambitionierten Auftritt verschafft...Es gelingt Lauer, mit seinen Fotos die Zeit zu verlangsamen, Fixpunkte in der Bilderflut zu schaffen, das Auge innehalten zu lassen und so im Kopf ein hohe subjektive Aufmerksamkeit zu erzeugen.“

Wer sich in seinem Fotobuch die Alleen-Bilder anschaut und die literarischen Texte liest, sollte sich dazu die Brandenburgischen Konzerte vorstellen, die Lauer seinem Buch gern beigelegt hätte. Eine solche Komposition aus Landschaft und darauf bezogener Kunst stellte sich der Fotograf bei diesem Projekt als Einheit vor.

Doch wer ist dieser Udo Lauer? Was treibt ihn an? Was sind seine Motive?

Udo Lauer ist so vielfältig wie sein Werk:

Er war Schiffsjunge und später nautischer Offiziersanwärter auf Segel- und Handelsschiffen und befuhr so alle Weltmeere. Er ist gelernter Physiotherapeut und -ausbilder sowie Oberleutnant der Reserve der Bundeswehr. Bei der Bundeswehr hat er Soldaten für die Auswertung von Bilder geschult, getreu dem Motto: „Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte“. Unter seinen Auszubildenden war übrigens auch der spätere General Jörg Schönbohm. Bei der Bundeswehr hat Lauer selbst eine grundlegende Ausbildung als Fotograf erhalten, aber fotografiert hat er schon seit seinem 6. Lebensjahr. Und das kam so:

Lauer und sein Freund schwärmten beide für eine außergewöhnlich hübsche Klassenkameradin mit langen blonden Haaren. Die konnte sich aber nicht entscheiden und verlangte eine Mutprobe von den beiden Verehrern. Diese gingen daraufhin daran, Kellerfenster einzutreten, wurden aber bereits beim dritten erwischt. Der Schaden wurde von den Vätern reguliert und die beiden mussten die Kosten für die Neuverglasung von ihrem Taschengeld und Aushilfsarbeiten abstottern. Lauers Vater schenkte ihm zum Geburtstag drauf eine AgfaBox-Kamera. Das war eine zentrale Weichenstellung in Lauers Leben in mehrfacher Hinsicht:

Erstens gewann er an Bedeutung: Sobald er seine Kamera auf einen Menschen richtete, begann der zu posieren. Zugleich wurde er zum Regisseur und Arrangeur seiner Umgebung. Er entwickelte dabei schon früh den Drang, etwas festzuhalten und zu dokumentieren.

Zweitens ergab sich ein von seinem Vater einkalkuliertes Problem: Woher sollte das Geld für die Filme und die Entwicklung kommen. Dafür gab es eine Lösung: Er musste fortan die Drogerie putzen, wo seine Filme entwickelt wurden. Er lernte dabei nicht nur auch nebenbei das Entwickeln von Filmen, sondern – und das war des Vaters eigentliche Intention – hatte er nie mehr Zeit für Bubenstreiche, weil er jeden Tag nach seinen Schularbeiten um 18 Uhr in der Drogerie antreten musste.

Und noch ein Drittes lernte Udo Lauer für sein Leben: Sein Hobby muss sich selbst ernähren. Deshalb ist er nicht gleich Fotograf geworden, sondern hat einige Brotberufe erlernt und ausgeübt und auch heute noch betreibt er das schnelle Tagesgeschäft des Pressefotografen, um seiner Leidenschaft nachgehen zu können, in Muße außergewöhnliche Motive aufzuspüren und zu fotografieren. Ein Hobby-Projekt in diesem Sinne ist auch seine „Friedensallee“, ebenfalls angeregt von Ben Wagin. An verschiedenen Orten in Europa hat Lauer – wo immer er tätig war - Straßenschilder für eine solche Friedensallee aufgestellt sowie jeweils eine Pückler'sche Johannisrose und zwei Gingko-Bäume gepflanzt.

Mit der schönen Klassenkameradin von ehedem und Udo Lauer wurde es dann doch nichts – worüber er angesichts von deren weiteren Entwicklung ganz froh ist, aber als Fotograf konnte er sich ab 1965 nicht nur verwirklichen, sondern es zu einigem Ansehen bringen.

Sein erstes Bild verkaufte er 1958 an den Ullstein-Verlag. Da war er noch Seemann und hatte nur einen kurzen Abstecher nach Berlin gemacht. Es zeigte die Mauer zwischen Ost- und Westjerusalem. Er bekam dafür 65 DM. Das war mehr, als er damals an Heuer auf dem ersten Schiff unter deutscher Flagge bezog, dass in Haifa anlegte. Das Motiv Jerusalem und Mauer hat ihn seither auch nicht wieder losgelassen und wurde von ihm in drei weitgereisten Ausstellungen verarbeitet. Der Vergleich der multikulturellen Städte Jerusalem und Berlin mit ihren wechselvollen Geschichten hat ihn vor und nach dem Mauerfall in Berlin immer wieder beschäftigt.

Mit seinen Bildern der Brandenburgischen Alleen Anfang der 90er Jahre hat uns Lauer etwas dokumentiert und damit überliefert, was zwar teilweise noch immer zu sehen ist, aber mit seinem besonderen Blick für Details und Stimmungen hat Lauer etwas von der damaligen Atmosphäre eingefangen, hat links und rechts von der Straße heute Vergangenes festgehalten, was uns wie in einer Zeitmaschine zurückversetzt in eine doch sehr viel andere Welt als die, in der wir heute leben. Und das gilt für die von uns, die mit diesen Alleen aufgewachsen sind und gelebt haben wie für die, die per Passierscheinabkommen und Grundlagenvertrag mit den nötigen Papieren ausgestattet in eine fremde, aber über die Maßen reizvolle Welt auf Zeit eingetaucht sind.

So sehr Landschaften und Bäume spannende Motive für Lauer sind:

Udo Lauer ist kein Einsiedler oder Künstler im Elfenbeinturm: Udo Lauer ist ein Kontaktmensch. Er hört zu, er beobachtet die Menschen beim Denken. Er fotografiert am liebsten Menschengesichter, die sich unbeobachtet fühlen und er hält Kontakt mit vielen Menschen in vielen Ländern, die er in seinem bewegten Leben auch jenseits der Meere kennen und schätzen gelernt hat und führt sie, wie hier bei dieser Ausstellungseröffnung getreu seinem Motto „Leben heißt Freunde haben!“ immer wieder zusammen.

In der Politik und der Kultur hat er viele Prominente über Jahrzehnte fotografisch begleitet, vor allem die Bundespräsidenten Walter Scheel, Karl Karstens, Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Johannes Rau. Daher auch sein besonderer Bezug zu deren Berliner Amtssitz Schloss Bellevue, das er gerade mit einem wunderbaren Buch über Schloss und Garten sowie seine Bewohner liebevoll porträtiert hat. Aber auch in diesem Buch verknüpft er den Ort, wo er mit Bundespräsidenten in der winzigen Kaffeeküche gesessen hat, immer auch mit den Menschen. Schlösser und Gärten reizen ihn aber auch grundsätzlich als Motive, wie seine Bücher und Ausstellungen zu Schloss und Park Branitz oder Schloss Ippenburg zeigen. Zur Zeit liebäugelt er mit einem Projekt zu unserem Jagdschloss des Großen Kurfürsten hier in Groß Schönebeck, auch angestiftet durch seine Beziehung zum Hause Hohenzollern – also auch hier wieder über menschliche Kontakte. Für dieses neue Projekt werden allerdings noch Sponsoren gesucht.

Udo Lauer sucht immer nach neuen, noch unbetretenen Wegen:

Als erster Fotograf aus dem damaligen West-Berlin bereiste Lauer die Sowjetunion für ein ebenfalls erstmaliges Ausstellungsprojekt, das sowohl in der UdSSR und der DDR wie auch in der Bundesrepublik sowie in West-Berlin gezeigt wurde. Das war damals eine Sensation.

Seit 1965 arbeitete er für den Springer Verlag, vor allem für die Berliner Morgenpost und die Welt, mit der „Merlin-Presse“ gründete er seine eigene erfolgreiche Foto- und Nachrichtenagentur zugleich auch als Bildarchiv und Dokumentationsstelle. Im Jahrestakt stellt er seither bis heute immer neue Fotoausstellungen zu Begegnungen mit Menschen aus den verschiedensten Lebensbereichen und mit Gebäuden und Landschaften vor, die an vielen Orten im In- und Ausland gezeigt wurden und werden. Demnächst zieht es ihn auf Einladung der chinesischen Regierung nach Shanghai, wo er nicht nur die aufregende Metropole ins Visier nehmen wird, sondern auch die Spuren der in der NS-Zeit dorthin emigrierten Berliner Juden.

Heute freuen wir uns, ihn und seine Impressionen von den Brandenburger Alleen hier im Gut Sarnow in Groß Schönebeck zu haben.

Gern möchte ich den Anlass nutzen, Sie alle herzlich einzuladen, vielleicht heute noch in unser Jagdschloss - das ist neben der Kirche mit dem Wehrturm aus dem dreißigjährigen Krieg - zu kommen und sich dort die Ausstellungen zur Schorfheide und zum Schorfheidejäger Max Schmeling oder in der Schlossscheune die spannende multimediale Ausstellung „Jagd und Macht in der Schorfheide“ anzusehen, die sich mit den Spitzenpolitikern und ihrem Bezug zur Schorfheide seit dem Kaiserhaus beschäftigt, die wie z.B. Hermann Göring, Horst Sindermann und Erich Honecker wie auch ihre Staatsgäste aus aller Welt hier in der Schorfheide auf die Jagd gingen und auch Politik machten, wie einst Bundeskanzler Helmut Schmidt. Im neu angelegten Schlosspark befindet sich auch unsere Waldschule mit einem Lehrpfad, auf dem man mehr über Bäume und den Wald erfahren kann.

Heute um 15 Uhr eröffnen übrigens Landtagspräsident Günter Fritsch und der Konsistorialpräsident in unserer Dorfkirche die Brandenburgischen Kirchenmusiktage. Gleich nebenan im Gemeindehaus wurde gestern eine Fotoausstellung mit Bildern vom Darß eröffnet, die heute ebenfalls zu sehen ist. Wer lieber bei der Natur bleiben will, kann unseren Wildpark u.a. mit Wölfen, Wisenten, Elchen und Wildpferden am Ortsausgang in Richtung Prenzlau besuchen, der als Landschaftswildpark zu den größten und interessantesten im Lande gehört.

Sie sehen, meine sehr verehrten Damen und Herren, neben dem kulinarischen, kulturellen, reiterlichen und landschaftlichen Reizen hier auf dem Gut und Reiterhof Sarnow, hat Groß Schönebeck als Tor zur Schorfheide, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet nördlich des Mains, einiges zu bieten, was ein Wiederkommen zum Erlebnis werden lässt, wie z.B. am „Tag der offenen Höfe“ im Rahmen der Brandenburger Landpartie am Sonntag, dem 15. Juni 2014 von 11 bis 19 Uhr, wo sie kostenlos mit dem Kremser und historischen Fahrzeugen von Hof zu Hof und anderen Attraktionen gefahren werden und wo auch hier der Reiterhof auf dem Sarnow mit einem besonderen Programm mit dabei ist. Oder auch – bei wärmeren Wetter – beim Baden in unseren idyllischen Waldseen.

Auf unserer Homepage unter www.grossschoenebeck.de finden Sie immer wieder interessante Veranstaltungen, hier auf dem Sarnow oder den anderen Veranstaltungsorten im Dorf.

Ich möchte mich bei Ihnen allen für Ihre Geduld und Aufmerksamkeit bedanken, bei Udo Lauer für die wunderbare Ausstellung und bei Familie Sievers für die Gastfreundschaft.

Alleen Brbg00028

Veranstaltungsort* Gut Sarnow, Eichhorster Chaussee 5, Groß Schönebeck/Schorfheide
Event-Link www.gut-sarnow.com

Lob, Kritik, Ideen? Schreiben Sie uns: buergerverein@grossschoenebeck.de


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