Das Schulhof-Projekt
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Projekttag am 13. April 2016 in der Kleinen Grundschule Groß Schönebeck
Kreativ-Team: Schüler der Klasse 4 und Klasse 5
Teamleitung: Betina Post und Sula Pferdt
Idee und Initiative: Förderverein Kleine Grundschule Groß Schönebeck; Anke Kieback, Petra Harbach und Andrea Kühn
Ansatz und Ziel des Projektes: Auf dem Schulhof findet häufig ein tendenziell aggressiver Umgang zwischen den Schülern statt. Streit, auch körperliche Auseinandersetzungen und Mobbing sind an der Tagesordnung. Warum ist das so? Welche Beschäftigungs- und Spiel-Angebote haben die Schüler auf ihrem Schulhof? Wie kann ihre Energie/ Aufmerksamkeit umgelenkt und umgewandelt werden? Wie kann der Raum (der Schulhof) eine positive Auswirkung auf das Verhalten der Schüler nehmen?
Phase 1 Untersuchung der „Ist“- Situation und Ideen zur Gestaltung desSchulhofs
Phase 2 Umsetzung unaufwendiger Ideen
Phase 3 Weiterführung des Projektes. Gestaltung/ Strukturierung desSchulhofs
Phase 1
Untersuchung der „Ist“- Situation
Was machen wir in unseren Pausen, wie verlaufen die Pausen, warum kommt es oft zu Konflikten, welche Angebote/ Geräte/ Orte/ Spielangebote gibt es auf unserem Schulhof, welche Bedürfnisse haben wir Schüler in den Pausen, was brauchen wir, um diesen nachzugehen, was wünschen wir uns?
Präsentation der Ergebnisse des Projekttags am 14. April 2016 in der Turnhalle der Kleinen Grundschule Groß Schönebeck:
Wir sind das Kreativ-Team „Schulhof“. Gestern haben wir den ganzen Vormittag auf dem Schulhof verbracht. Wir haben untersucht, wo wir uns
gerne aufhalten und warum. Wir haben Versuche und Spiele auf unserem Schulhof gemacht. Und wir haben überlegt, was uns auf unserem Schulhof fehlt.
Zuerst haben wir erörtert, was wir auf dem Schulhof wo machen. Schulhof- Aktivitäten/ Bedürfnisse sind:
1.sich bewegen und austoben (sportliche Spiele wie Balancieren, Fangenund Verstecken, andere Spiele)
2. sich zurückziehen (sich ausruhen und seine Ruhe haben wollen
3. sich treffen (unterhalten, essen, beobachten)
Wir haben festgestellt, dass diese Aktionen überall auf dem Schulhof durcheinander passieren. Wahrscheinlich gäbe es weniger Streit auf dem Schulhof, wenn die Aktionen/ Bedürfnisse getrennt voneinander stattfinden würden:
Wenn es mehr Spiel-Angebote gäbe, wo wir uns bewegen und austoben können.
Wenn es einen Platz gäbe, wo man sich ausruhen und zurückziehen kann. Wenn es einen Ort gäbe, wo wir sitzen und beobachten oder uns unterhalten können.
Unsere Ideen dazu wollen wir Euch jetzt präsentieren!
1. Sich bewegen und austoben
Hüpf-Spiele
Zwei unterschiedliche Hüpf-Spiele würden wir gerne mit dauerhafter (oder auch mit semi-permanenter) Farbe auf die asphaltierte Fläche/ auf die Pflastersteine vor dem Neubau aufmalen.
Ein Hüpf-Spiel haben wir bereits mit Kreide aufgemalt und getestet. Es wurde sofort von vielen Kindern angenommen und gespielt.
Balancier-Parcour
Wir sind oft alle auf dem Schwebebalken. Dort treffen wir uns und reden und stellen uns auf den Balken und wackeln hin und her. Aber es wird dort auch geschubst und gestritten, wenn viele auf den Balken wollen. Wir hätten gerne noch mehr Möglichkeiten zum balancieren.
Man könnte mehrere Baumstämme (c.a. 10 Baumstämme aus unbehandeltem und naturbelassenem Robinienholz) kreisförmig am Boden anlegen (z.B. ein Sechseck) und die restlichen Stämme kreuz und quer darüber legen.
Slackline
Auch eine Slackline, die z.B. nur an manchen Tagen zwischen den Bäumen
im Schulhof gespannt wird, fänden wir gut. Darauf kann man üben, wie man das Gleichgewicht und die Konzentration halten kann.
Klettern
Zum Klettern haben wir zwei Ideen.
Eine Kletterwand (Boulderwand) an der rechten Turnhallenaussenwand. (Siehe Lageplan). Der Bodenbelag unter der Wand müsste weicher Sand sein.
Oder Kletterpfähle: Mit Kerben, mit Sprossen, mit Kokostampen.
Fußball spielen
Die Basketballkörbe werden -schon allein wegen dem unpassenden Untergrund- (man kann auf dem Waldboden keinen Ball „trippeln“) nicht benutzt.
Wir hätten dort lieber zwei Tore und einen Platz, wo wir mit weicheren Bällen Fußball spielen können.
Ballspiel
An der Außenwand von der Turnhalle (die wir auch für die Kletterwand vorschlagen) Kreise als Zielscheiben für Bälle aller Art. Trifft man in den großen Kreis, gibt es 1 Punkt, in einen kleinen Kreis 6 Punkte.
Federball
zwischen den Bäumen kann ein Netz für Federball gespannt werden.
2. Sich zurückziehen
Sitzsäcke
Es wäre schön, wenn wir bei gutem Wetter Sitzsäcke für draussen aus einem robusten, wasserfesten Material hätten. Dort kann man sich ausruhen und auch mal die Augen zu machen. Ort: Zwischen der vierer-Baumgruppe
Ein Sitzsack kostet zwischen 40 und 100 Euro ( z.B. Sitzsack „Bussan“ von ikea). Eventuell kann man sie in einem extra Projekt auch selbst herstellen.
Hängematten
Wir fänden es schön, wenn zwischen den Bäumen Hängematten oder Sitz-und Liegeflächen gespannt werden.
Räume
Zwischen den Bäumen kann man mittels unterschiedlicher Materialien auch Räume bilden. Diese sollen zeitlich beschränkt da sein. Die Gestaltung der Räume kann ein extra Teilprojekt sein.
3. Sich treffen
Ein Amphietheater
Unser Amphietheater ist ein großes, möbelartiges Objekt. Es ist ein großer Halbkreis / Bogen am Boden, der aus mehreren Stufen /Ebenen
besteht. Es kann zwei bis vier Stufen nach oben gehen. Unten, in der Mitte des Halbkreises ist ein Zentrum, eine Bühne.
Im Amphietheater können wir Theater spielen, Theater proben, singen, tanzen, oder ein Konzert machen.
Jemand kann etwas vorlesen. Dort könnte man auch mal draußen Unterricht machen.
Auf den Stufen können wir uns treffen, reden, beobachten, lesen, essen oder Karten spielen. Wahrscheinlich eignet es sich auch zum verstecken.
Das Amphietheater würde unseren Schulhof neu ordnen (strukturieren). Durch das Amphietheater würden neue Orte auf dem Schulhof entstehen.
Außerdem: Strukturierung des Hofes auch durch Hecken oder Beete mit großen Stauden oder Sonnenblumen. Dringend braucht es Sitz- und Turnmöglichkeiten, die nicht wie Bänke aussehen.
Anmerkung der Teamleitung und der Initiative:
Die Schüler haben mit großem Eifer und Enthusiasmus Ideen zur Gestaltung ihres Schulhofs erarbeitet. Es wäre auf jeden Fall wichtig, den Faden nicht fallen zu lassen und wenigstens ein paar der Ideen zeitnah umzusetzen.
Insgesamt wäre es sinnvoll, das „Schulhofprojekt“ weiter fortzuführen. Die Schüler können dabei Kompetenzen wie Kreativität, Planung, Kosten-schätzung und Teamarbeit entwickeln.
Nicht zuletzt erleben sie sich dabei als Gestalter ihres Umfeldes und identifizieren sich mit Ihrer Schule. Gemeinsam mit den Kindern wollen wir ihren Raum planen und gestalten und dabei die unterschiedlichen Bedürfnisse berücksichtigen.
Die Gestaltung der Umgebung trägt am Besten prozesshaften Charakter. Einige Ideen lassen sich auch als „temporäre Installationen“ umsetzen. Die Schüler können dabei auch unterschiedliche Materialien kennenlernen und testen.
Sula Pferdt, Betina Post, Anke Kieback und Andrea Kühn
Phase 2 Umsetzung unaufwendiger Ideen
Für die Phase 2 schlagen wir folgende Ideen vor:
Hüpfspiele, Ballspiele, Slackline, Sitzsäcke, Hängematten, Federball
Phase 3 Weiterführung des Projektes
- Wettbewerb im Kunstunterricht machen oder
- eine Schulhof-AG gründen
- größere Ideen beim nächsten Projekttag umsetzen
- Interviews mit anderen Schülern, mit Lehrern, mit dem Hausmeister, um herauszufinden, was gewollt wird
- Interview mit Frau Sydow
- evtl. Ausflug zu einer anderen Schule, die einen interessanten Schulhof haben
- Handwerkliche Eltern anfragen, (bei größeren Objekten Handwerker) anfragen, Präsentation vorbereiten, fragen, ob das umsetzbar ist
- Umsetzung temporärer Installationen wie Räume zwischen den Bäumen (Material: Baustellenvlies), Hängematten aus Klebeband
- Schulhof im Wandel, neue Impulse