Das Ende der Sparkasse in Groß Schönebeck

Geschrieben von Rainer Klemke am . Veröffentlicht in Aktuelles

Auf Initaitive von Ortsvorsteher Hans-Joachim Buhrs hatten er und Bürgermeister Uwe Schoknecht in einem Schreiben um ein Moratorium bei der Sparkassenschließung in Groß Schönebeck gebeten. Es sollte, so das Schreiben, nochmals die tatsächliche Nutzerfrequenz ermittelt und ein längerer Übergangszeitraum erwirkt werden. Daraufhin gab es am 9. Mai 2017 ein weiteres Gespräch mit Sparkassenvorstand Riediger und zwei Mitarbeitern bei Uwe Schoknecht, an dem Hans-Joachim Buhrs ffür den Ortsbeirat und Rainer E. Klemke für die Petitionsunterstützer teilnahmen.

Während letztere nochmals eindringlich die negativen Auswirkungen der Filialschließung in Groß Schönebeck für nicht motorisierte ältere Mitbürger, unsere Geflüchteten, den Tourismus und auch auf die Gewerbebetriebe schilderten, wiederholte Riediger seine immer wieder vorgetragenen Argumente, dass er nicht anders handeln könne angesichts der Folgen der Negativzinsen, der Bankenregulierung und der geringen Nutzerzahlen in Groß Schönebeck. In Sachen Bankautomat wies er auf die hohen Kosten beim Unterhalt hin, die sich vor allem aus den Leitungskosten und dem Befüllungsaufwand, aber auch angesichts der wiederholten Sprengungen von Geldautomaten und die deshalb erforderlichen weiteren Sicherheitsaufrüstungen ergäben.

Seine Angebote an die bisherigen Kunden sind eine Schulung für online-Banking, ggf. auch im Bürgerhaus (dazu müssten sich Interessenten beim Bürgerverein melden), die Bereitstellung von frankierten Umschlägen für Überweisungen bei EDEKA sowie ein kostenloses Transportangebot für nicht motorisierte Kunden nach Finowfurt. Hinsichtlich der Geldversorgung verwies er darauf, dass man ja nur ein bis zweimal im Monat Geld abzuholen brauche und dies auch an anderen Orten tun könne, wenn man ohnehin unterwegs sei. Schließlich hätten ja die meisten anderen Orte im Barnim auch keinen eigenen Geldautmaten und da würden sich die Menschen auch anderweitig mit Bargeld versorgen. Zudem verwies er auf die Möglichkeit, sich bei EDEKA, Netto sowie der Tankstelle bei einem Mindesteinkauf von 20 € bis zu 200 € auszahlen zu lassen.

Bisher hätten sich schon 450 Kunden zu anderen Filialen nach Finowfurt, Klosterfelde oder Wandlitz umgemeldet und würden von dort aus betreut. Wer sich nicht selbst in der Filiale in Groß Schönebeck bis zum 30. Juni 2017 ummeldet, wird automatisch nach Finowfurt geleitet.

Wie der Bürgerverein recherchierte, können sich aber die Groß Schönebecker Sparkassenkunden auch ganz einfach mit einem Formular in der Geschäftstelle der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Liebenwalde anmelden. Dann würden alle Konten und Daueraufträge von dort übernommen. Das gilt auch für alle anderen Banken.

Die von Ortsvorsteher Buhrs angeregte Lösung, den Bankautomaten in Groß Schönebeck mit einer kleinen Gebühr von 1 € seitens der Sparkasse weiter zu betreiben, lehnte der Sparkassenvorstand ab. Der Bürgerverein wird sich deshalb mit einem anderen Anbieter in Verbindung setzen, ob dieser ein solches Angebot in Groß Schönebeck machen kann.

Nach dem Gespräch ging beim Ortsvorsteher der folgende Brief ein, in dem der Sparkassenvorstand nochmal die Bedingungen der Sparkasse für die künftige Betreuung ihrer Kunden zusammenfasst:

 


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