Hertha BSC und der Hundehaufen
Zweimal im Jahr lädt der Bürgerverein, zusammen mit dem Ortsbeirat, ein zum Dorfgespräch. Letzten Sonntag war es wieder so weit. Duzende Bürger sind der Einladung gefolgt.
Ohne Tagesordnung und Hierarchie wurde über die Dinge gesprochen, die unsere Menschen hier im Ort bewegen.
Es wurde über den Stand der Verhandlungen mit der Sparkasse berichtet, es wurde über die Gestaltung der öffentlichen Fläche vor dem neuen Edeka-Parkplatz beraten und es wurde eine Tempo 30 Zone am Lindenplatz gefordert.
Besonders intensiv wurde über die Fragen des Zusammenlebens hier in unserem Ort diskutiert.
Wollen wir mit Hundehaufen vor unserem Gartenzaun leben?
Wollen wir mit vermüllten Straßenschildern, Laternenmasten und Briefkästen leben?
Wenn man vom Bahnhof Groß Schönebeck in die Döllner Siedlung läuft, sind die unzähligen, aufdringlichen Hertha BSC Aufkleber nicht mehr zu übersehen.
Hertha BSC ist ein toller Verein, keine Frage, wir wünschen ihm jeden Erfolg. Aber wie viel wahrscheinlicher ist ein Sieg für Hertha, wenn in Groß Schönebeck hunderte Aufkleber rumhängen?
Kann es sein, dass sich hier jemand auf Kosten des Dorfes wichtiger machen will, als er es in Wirklichkeit ist?
Wir wollen nicht wissen, welches Hobby du hast. Wir haben selber Hobbies. Und wir teilen unsere Hobbies gerne mit denen, die es interessiert.
Hier in GS wollen wir nicht, dass es so aussieht wie in Berlin an jeder 2. Ecke. Das passt hier einfach nicht her, darin waren sich alle Anwesenden einig.
Beim Thema Hundehaufen gab es ebenfalls breiten Konsens im Saal. Wer mit seinem Hund im Ort laufen möchte, der ist gerne gesehen, wenn er die Tretminen seiner Vierbeiner beseitigt. Tütenspender gibt es bei uns am Lindenplatz und in der Schloßstraße.
Auch wenn es nicht jedem gefällt, so machen wir das hier im Ort.