Kommunalwahlkandidaten beim Dorfgespräch

Geschrieben von Rainer Klemke am . Veröffentlicht in Aktuelles

Auf Einladung des Bürgervereins stellten sich unter der Leitung von Rainer E. Klemke am 5. Mai die Kandidaten der verschiedenen Gruppierungen und Parteien zu den Ortsbeiräten, der Gemeindevertretung sowie dem Kreistag aus Groß Schönebeck (Monika Pelzer-CDU, Katrin Severin- DIE LINKE, Thomas Stroedter-SPD, Guido Schubert-Bündnis Schorfheide, Rainer Dickmann-Bauernverband und die WIR-Kandidaten Andreas Zeidler-Kandiddat für die Nachfolge von Hans-Joachim Buhrs als Ortsvorsteher, Klaus Diezel, Tobias Biermann, Jörg Mitzlaff, Jürgen Bohm sowie für die Freien Wähler Herr Leonhardt), Böhmerheide (Gerhard Schmidt-Bündnis Schorfheide), Ulrich Jacobi-Die Linke), Eichhorst (Henry Pepinski- DIE LINKE) und Schluft (Dr. Martina Groth-WIR) auf dem Bohmschen Traditionsbauernhof vor.

(hintere Reihe von links nach rechts: 5. Guido Schubert, 6. Andreas Zeidler, 7. Klaus Diezel, 8. Thomas Stroedter, 9. Jörg Mitzlaff, 10. Tobias Biermann, 11. Dr. Martina Groth, stehend Rainer Dickmann)

Im Focus standen bei den Bürgerfragen an die Kandidatinnen und Kandidaten vor allem drei Themen: Die Verkehrsanbindung, die Staubentwicklung auf den nicht befestigten Straßen in der Gemeinde und die illegale Abfallentsorgung im Wald.

Über die NEB ist Groß Schönebeck zwar in Richtung Berlin gut angebunden, die ÖPNV-Verbindungen zur Gemeinde in Finowfurt sowie zur Kreisstadt Eberswalde ist nach wie vor höchst problematisch. Zwar wird mit den Schulbussen das ärgste Problem geregelt, wo auch andere Bürger mitfahren können, die aber dann nur morgens hin und mittags zurückfahren können. Und in den Ferien fallen diese Verbindungen weg, so dass z.B. unsere Geflüchteten zu den Sprachkursen oder zu Praktika nur durch einen Fahrdienst des Willkommensteams ihre Pflichtangebote wahrnehmen konnten.

Die bei der zunehmenden Trockenheit stark staubenden unbefestigten Straßen in der Gemeinde stellen nicht nur eine ärgerliche Schmutzbelastung sondern auch eine gesundheitliche Beeinträchtigung der Anwohner dar, die dann keine Wäsche aufhängen und nicht im Garten sitzen können. Hier wurde der dringende Wunsch an die Kandidatinnen und Kandidaten herangetragen, sich dafür einzusetzen, dass zwar kein Grundausbau dieser Straßen erfolgen sollte, aber mit geringen Mehrkosten die Wege durch die Gemeinde mit anderem Material weitestgehend  staubfrei befestigt werden sollen. Der von Herrn Leonhardt angesprochene bevorstehende Wegfall der Straßenausbaubeteiligung der Anlieger könne aber hier keine Abhilfe schaffen, weil die Gemeinde dann noch weniger Mittel für noch mehr Straßenausbaunotwendigkeiten zur Verfügung stünden.

Ein weiteres Ärgernis für die Bürger sind die wilden Müllablagerungen im Wald und vor den Glascontainern. Zwar sei eine Totalüberwachung und Verfolgung durch das Ordnungsamt magels Personal nicht möglich, wohl aber die persönliche Ansprache der Müllsünder und ggf.. auch die Anzeige an das Ordnungsamt. Positiv wäre auch ein eigener Rotteplatz für Groß Schönebeck bzw. die Mitnutzung desselben in Zerpenschleuse, was aber angesichts der Gemeindegrenze schwierig zu organisieren ist. Jörg Mitzlaff verwies auf den alljährlich von Ortsbeirat und Bürgerverein organisierten Frühjahrsputz, bei dem containerweise Müll aufgesammelt wird, aber z.B. an die im Berliner Forst hinter der Döllner Siendlung abgelegten 40 Autoreifen müsse man an den Eigentümer herantreten, weil von deren Grundstück nichts ohne Erlaubnis entfernt werden dürfe. Tobias Biermann und Andreas Zeidler verwiesen auf die Projekte der Kita und der Schulen zur Umwelterziehung, mit Hilfe derer auch auf das Verhalten in den Familien eingewirkt werden könne.

Thema war auch das neue Wolfskompetenzzentrum im Wildpark und die bedauerliche Zurückhaltung der Leitung des Wildparkes, sich in die gemeinsamen Aktionen von Groß Schönebeck, die viele Gäste in das Dorf bringen, mit eigenen Beiträgen einzubringen. Gerade die Bauernschaft, die von dem Auftreten von Wölfen in freier Wildbahn zuvörderst betroffen sind, erhoffte sich sich von einem Wolfskompetenzzentrum Hilfe und Ansprache, wie damit umzugehen wäre.

Rainer Dickmann begrüßte die große Zahl der Kandidaten, wies aber darauf hin, dass nach der Wahl über die Parteien-/Gruppengrenzen hinweg sehr eng zusammengearbeitet werden müsse, um die Interessen zu bündeln, damit die Anliegen aus unseren Dörfern im Kreistag zum Zuge kommen.

Soweit hier bekannt, können sich Wähler über folgende Adressen über die konkreten Ziele der Kandidatinnen und Kandidaten aus unseren Dörfern informieren:

WIR - www.wirschorfheide.de
Bündnis Schorfheide - www.buendnis-schorfheide.de
CDU - www.cdu-barnim.de
DIE LINKE - www.dielinke-barnim.de